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Vernissage der Ausstellung „Wider das Vergessen“ – 10 Jahre AG Stolpersteine

Die Vernissage war am Dienstag, 5.03.2024 um 16 Uhr im Theaterfoyer des  Augustinums. Im musikalischen Rahmen von Heinz Reichert (Klavier) und Hildegard Pöppe (Querflöte) werden einige Banner mit Schicksalen von Bad Sodener Bürgern gezeigt, die unter der Nazi-Verfolgung litten.

Ausstellungsort:      Augustinum Bad Soden, Georg-Rückert-Str. 2
Ausstellungsdauer: 5.März – 26.Mai 2024

 


Stolpersteine in Bad Soden – Warum ?

Bad Soden, seit 1933 Sitz der Kreisleitung der NSDAP und später der Kreisverwaltung der Deutschen Arbeitsfront, ist heute Kreishauptstadt der Bewegung – Partei und DAF – für den Großkreis Main-Taunus-Obertaunus.

so schrieb es W. Dellzeit in seinem Artikel „Bad Soden am Taunus 33-39-Rückblick und Ausblick“ in der Bad Sodener Zeitung am 22.6.1939. Bad Soden galt überregional als NSDAP-Hochburg und Adolf Hitler war von 1933-1946 Ehrenbürger der Stadt Bad Soden.

P1130558smlBericht einer Zeitzeugin: D. Thilenius, Ehrenbürgerin von Bad Soden

Am 10.11.1938 haben sich Bad Sodener Bürger, wie im gesamten Dritten Reich schon seit Tagen zuvor, an den Ausschreitungen gegen Juden beteiligt: Insbesondere die Synagoge und die Israelistische Kuranstalt wurden zerstört und die jüdischen Mitbürger vertrieben.

Stolpersteine in Bad Soden machen die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung sichtbar. Sie werden am letzten frei gewählten Wohnort verlegt und ermöglichen somit das Gedenken an die Ereignisse und die Menschen. Oft ermöglichen sie Kontakte zu den Familien, die ohne diese Geschehnisse heute unter uns leben würden.

Nähere Einzelheiten zur Nazizeit in Bad Soden, Schwalbach und Hofheim wurden vom Bund Deutscher Pfadfinder 1982 zusammengetragen und im Eigenverlag veröffentlicht: „...als wenn nichts gewesen wäre“ (1) – Die Dokumentation des BDP 1982/87

Die Stolpersteine befinden sich an folgenden Orten:

Ebenfalls eingezeichnet ist der Ort der Gedenktafel für die beiden jungen Männer, die am 26.3.1945 von SS-Männern im Eichwald nahe der Grenzschneise erschossen wurden, siehe diese Dokumentation des BDP.

Die OpenStreetMap-Eintragungen sind hier zu finden.